Otze soll auch in Zukunft weiter wachsen. Der Ortsrat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, nördlich der Straße Am Friedhof und westlich des Barwersweges den Flächennutzungsplan so zu ändern, dass dort Wohnhäuser gebaut werden können. Von Sybille Heine OTZE. Das Dorf muss sich entwickeln, aber nicht mit der Brechstange. Wir sind mit Bauland bisher sachte umgegangen, sagte Ortsbürgermeister Carl Hunze. Es sei aber auch wichtig, dafür zu sorgen, dass es genügend Einwohner gibt. Nur so könne die gute Infrastruktur, die Otze mit Kindergarten, Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten, S-Bahn-Anbindung und Sportanlagen zu bieten habe, erhalten bleiben, skizzierte er die angestrebte Entwicklung. Die Änderung des Flächennutzungsplanes ebnet den Weg für zwei rund zwei Hektar große Siedlungsbereiche, die Platz für etwa 65 Wohneinheiten bieten könnten. Wenn der Verwaltungsausschuss und der Rat der Stadt in der nächsten Woche zustimmen, ist die Änderung des Flächennutzungsplanes wirksam. Hunze dämpfte aufkeimende Hoffnungen künftiger Bauherren mit dem Hinweis, dass die Entwicklung des jüngsten Neubaugebiets Nördlich Worthstraße zehn Jahre gedauert habe. Bei der Diskussion über ausreichende Abstände zwischen Wohnbebauung und landwirtschaftlichen Gebäuden im Plangebiet verwies Martina Behncke, Leiterin der Stadtplanungsabteilung, auf den späteren Bebauungsplan, der alle konkreten Vorgaben regele. Wir klären dann über ein Gutachten Schall- und Geruchsemissionen. Allgemein werden 60 Meter Abstand empfohlen, sagte sie. Unser Dorf soll lebensfähig bleiben. Darum liegt es im Interesse aller, ein einvernehmliches Miteinander zu garantieren, betonte Hunze. Die Ratsherren Gustav-Adolf Buchholz (CDU) und Karl-Heinz Dralle (SPD) waren sich in der Einschätzung einig, dass sich das Gebiet nördlich der Straße Am Friedhof besser für eine Bebauung eignet, als die Fläche entlang des Barwersweges. Der Streifen ist zu schmal und die notwendige Errichtung eines Schmutzwasserpumpwerks verursacht Mehrkosten, wandten sie ein. Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept hat das geplante Baugebiet nördlich der Straße Am Friedhof Priorität.
05.05.2012 / LKAB Seite 4 Ressort: BURG