Der Kindergartenanbau in Otze soll künftig als Schulmensa dienen und nicht als zusätzlicher Raum für die Kindertagesstätte. Der Rat der Stadt hat gestern Abend mit nur einer Stimme Mehrheit für diese kostengünstigere Lösung gestimmt. von eike brunhöber burgdorf. Zur Wahl standen zwei Varianten. Die große Lösung sah vor, den Kindergartenanbau für die Kindertagesstätte zu nutzen und die Mensa im Schulgebäude unterzubringen. Hierfür hätte es für 263?000 Euro einen Schulanbau geben müssen. Nach der nun gewählten kleinen Lösung wird die Mensa im Kindergartenanbau untergebracht. Kosten: 50?000 Euro. Wir sollten die Offene Ganztagsschule nicht nur halbherzig angehen, sagte Dieter Lüddecke (FDP). Carl Hunze (CDU) sah die Attraktivität der Grundschule aufs Spiel gesetzt: Die kleine Lösung wäre der Anfang vom Ende der Grundschule Otze. Auch andere Schulen könnten mit ähnlicher Ausstattung ihr Ganztagskonzept umsetzen, entgegnete Hartmut Braun (Bündnis 90/Die Grünen). Es gelte auch, das Defizit von fast 8,2 Millionen Euro in der Stadtkasse im Blick zu behalten, meinten Anhänger der kleinen Lösung. CDU, FDP, die Gruppe Fleischmann/Zielonka und Kurt-Ulrich Schulz (WGS) stimmten mit 16 Stimmen für die große Lösung. SPD, Grüne, Hartmut Unverzagt (WGS) und Bürgermeister Alfred Baxmann votierten mit ebenfalls 16 Stimmen für die kleine. Statt der üblichen 33 Ratsmitglieder waren nur 32 anwesend: Karl-Ludwig Schrader (FDP) ist im Urlaub. Bei der Abstimmung über die kleine Lösung enthielt sich WGS-Ratsherr Schulz. Dadurch wollte er verhindern, dass es ein erneutes Patt und damit gar keine Entscheidung gab. 16 Ja-Stimmen für eine Mensa im Kindergartenanbau, 15 Nein-Stimmen und eine Enthaltung lautet das Ergebnis.
10.12.2010 / LKAB Seite 1 Ressort: TIBU