Im Jahr 2012 soll der Containerumschlag-Bahnhof Megahub in Lehrte kommen. Eine Vorentscheidung für den Bau der umstrittenen Güterstrecke als Verlängerung der Y-Trasse sei das nicht, sagt die Bahn. von eike brunhöber lehrte/Burgdorf. Wenn es läuft wie geplant, ist im Jahr 2015 der Megahub fertig. Dann können Bahn und Logistiker dort große Gütermengen auf andere Züge oder auf Lastwagen verladen. Sollte der etwa 100 Millionen Euro teure Megahub-Bau kommen, was immer wahrscheinlicher wird, bedeutet das für die Bahn, dass sie schnell planen muss, wie sie das immens große Güterverkehrsaufkommen nach Lehrte leiten wird. Dies rückt die umstrittene Y-Trasse als Verbindung zwischen Hannover, Hamburg und Bremen wieder in den Fokus und damit deren angedachte und nicht minder umstrittene Verlängerung: eine Gütertrasse von Isernhagen über Burgwedel und Burgdorf nach Lehrte. Megahub und Y-Trasse bedingen nicht einander sie ergänzen sich aber hervorragend, sagt Christian Budde, Pressesprecher des Niedersächsischen Verkehrsministeriums. Würde also der Bau des Megahubs eine Vorentscheidung pro Gütertrasse bedeuten? Nein, überhaupt nicht, sagt Egbert Meyer-Lovis, Pressesprecher der Bahn. Da ist in keiner Weise eine Entscheidung gefallen. Der Bau des Megahubs sei kein Präjudiz für die neue Güterstrecke. Die Bahn untersuche derzeit noch ergebnisoffen, ob eine neue Gütertrasse oder ein Ausbau bestehender Strecken die bessere Variante sei. Für die Südostumfahrung muss ein Raumordnungsverfahren, das im Übrigen nur Korridore für mögliche Trassen empfiehlt, erst eingeleitet werden. Gegen die Güterbahnverbindung von Isernhagen nach Lehrte regt sich an vielen Stellen Widerstand: Diese könnte den ohnehin schon stark belasteten Bahnübergang Aligse weiter beanspruchen, Otze und Ramlingen mit Gleisen tangieren und durch Burgwedel führen.
24.11.2011 / LKAB Seite 1 Ressort: TIBU