Mehr Informationen und eine Beteiligung der Region an Planungen zur Y-Trasse hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU), zugesichert. Von Ursula Kallenbach und Joachim Dege Region. Ein Schreiben dieses Inhalts hat Ferlemann im Auftrag von Bundesminister Peter Ram- sauer an die drei großen Bürgerinitiativen entlang der Trasse gerichtet. Die Initiativen hatten das Ministerium im Dezember und im Februar aufgefordert, einen öffentlich moderierten Dialog zur Y-Trasse zu ermöglichen und dafür auch Geld bereitzustellen. Der Forderung der Initiativen, die Bürgerinitiativen einzubinden, noch bevor die Bahn sich auf Trassenvarianten festlegt, erteilte das Ministerium jedoch eine Absage. Eine Information und Beteiligung der Region werde es geben, sowie erste Erkenntnisse aus der gerade begonnenen Vorplanung vorliegen, teilte Ferlemann mit. Im Zuge der durch die Deutsche Bahn AG durchzuführenden Vorplanung werden verschiedene Trassierungsvarianten geprüft und schließlich eine Vorzugsvariante ermittelt. Alle Fragen hinsichtlich konkreter Planung des Trassenverlaufs, der Umweltverträglichkeit, des Naturschutzes und möglicher Trassenalternativen würden im Raumordnungsverfahren und im Planfeststellungsverfahren betrachtet, schreibt Ferlemann. Für die zur Projektoptimierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hannover, Hamburg und Bremen in der Planung hinzugekommene Güterbahnstrecke nach Lehrte sei noch kein Raumordnungsverfahren initiiert worden. Der Trassenverlauf der Y-Trasse für die Durchbindung nach Lehrte zur Umfahrung von Hannover ist somit noch nicht absehbar, teilte der Staatssekretär mit. Ferlemann schreibt weiter, dass er einen verstärkten Dialog zwischen den Beteiligten bei Großprojekten begrüße. Umso mehr zeigte sich gestern Bürgermeister Alfred Baxmann, der Erlemanns Brief nach eigenem Bekunden noch nicht kannte, verwundert darüber, dass das Ministerium nicht auch die Stadt angeschrieben hat: Das ist eine Bringschuld! Schon deshalb sei es wichtig, dass sich die betroffenen Kommunen und die Bürgerinitiativen vernetzten. Otzes Ortsbürgermeister Carl Hunze will Anfang März zu einer Versammlung einladen, um einen Bürgerinitiativenverein gegen die Y-Trasse zu gründen. Der Verein soll die Interessen der Stadt wahren und den Schulterschluss mit anderen Bürgerinitiativen üben.
24.02.2011 / LKAB Seite 1 Ressort: TIBU