Schützenhaus soll Schulmensa werden

HAZ 20110120

Neue Runde im Ringen um den richtigen Standort für die Mensa der offenen Ganztagsschule in Otze: Die Stadtverwaltung prüft auf Anregung der Schule, ob statt des Kindergartenanbaus das Vereinsheim des Schützenvereins Otzenia Otze genutzt werden kann. Von norbert Korte Otze. Trotz heftiger Bedenken von Eltern und Lehrern hatte der Rat im Dezember mit denkbar knapper Mehrheit beschlossen, den eigentlich für Krippenplätze geplanten Anbau des Kindergartens als Schulmensa zu nutzen. Die Umrüstung sollte 50?000 Euro kosten, während der von Ortsrat und Schule geforderte Grundschulanbau mit 263?000 Euro zu Buche geschlagen hätte. Als Übergangslösung hatte Ortsbürgermeister Carl Hunze („Das ganze Dorf ist gegen die Lösung Kindergarten“) das Schützenhaus im vergangenen Jahr schon einmal als Mensastandort ins Gespräch gebracht. Wenn die Stadt kein Geld für den geforderten Schulanbau habe, müsse man eben improvisieren“, sagt er mit Blick auf die jetzt angepeilte Dauerlösung. Die ist am Dienstag in einem Gespräch der Stadtverwaltung mit Schulleitung und Elternvertretung sowie der Leiterin des Kindergartens besprochen worden. Alle Gremien der Schule hätten sich für die Alternative Schützenhaus ausgesprochen, sagt Schulleiterin Antje Kuchenbecker-Rose. Die Kindergartenleitung habe viel Arbeit in die Planung der Krippenarbeit gesteckt. Man wolle sich dort nicht breit machen und die Entwicklung des Kindergartens behindern. Die Abteilung Gebäudewirtschaft werde nun prüfen, ob das Schützenhaus geeignet ist, sagt Bürgermeister Alfred Baxmann. Die Verwaltung könne sich diese Alternative vorstellen, wenn die Kosten nicht höher ausfallen, als die für den Umbau des Kindergartenanbaus veranschlagten 50?000 Euro, und der Schützenverein mit einer längeren Laufzeit zu akzeptablen Bedingungen einverstanden sei. Vereinschef Karl-Heinz Dralle, der für die SPD auch im Ortsrat sitzt, hat schon mit seinem Vorstand darüber gesprochen. Letztlich müssen am 12. Februar die Mitglieder entscheiden. Danach müsste die neue Linie noch durch Ortsrat und Ratsgremien, um am 24. Februar vom Rat beschlossen werden zu können.

20.01.2011 / LKAB Seite 3 Ressort: BURG

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